SAMUEL AYO TOSIN, NIGERIA

Projekt: Aufbau eines Computerladens, Samuel hat sich für eine Karriere in Dubai entschieden

Ausgangsort in Deutschland: Aschau im Chiemgau

Seine Mission: Aufbau einer Existenzgrundlage, Schaffung von Arbeitsplätzen und Ausbildung junger Leute

Rückkehr: Abschiebung im Dezember 2020

Derzeitiger Status: Abgeschlossen

Spendenbarometer
Spendenbarometer 100%



DAS PROJEKT

Im Moment lebt Samuel in Ibadan in Nigeria. Bis vor kurzem war er Schüler in Aschau, in der Nacht zum 10. Dezember 2020 jedoch wurde er von der Polizei aus dem Schlaf gerissen und saß bereits einige Stunden später, zusammen mit Stanley Abikphi, in einem Flugzeug nach Nigeria. Besonders bitter: Er war gerade mitten in seinen Vorbereitungen zur freiwilligen Rückkehr nach Nigeria. Im Rahmen eines Existenzgründungsprogramms des Vereins Social Impact arbeitete er an einem Plan, der es ihm ermöglichen sollte, in Nigeria schnell wieder Fuß zu fassen. Durch die erzwungene Rückführung wurde er nicht nur überrumpelt und konnte diesen Plan nicht fertig ausarbeiten, es verfiel auch der Anspruch auf die unbedingt notwendigen finanziellen Hilfeleistungen. 

Samuel kann vorerst bei Verwandten unterkommen und hat seinen in Deutschland begonnenen Plan etwas abgeändert. Er möchte jetzt einen Lebensmittelhandel eröffnen und Reis, Getränke, sowie Gegenstände des täglichen Gebrauchs wie Telefonkarten verkaufen. Mit seiner offenen, kommunikativen Art und seinem Gespür dafür, was junge Menschen gerne konsumieren, wird er damit bestimmt Erfolg haben.

Nach einer dringend nötigen finanziellen Soforthilfe unterstützt Vision Yamalé e.V. Samuel bei der Erstellung seines Businessplans und ermutigt ihn, für sein Geschäft ein individuelles Profil zu entwickeln, damit es floriert und er bald weitere Personen anstellen kann. Trotz der traumatischen Erfahrung am Ende soll Samuel aus seinem Aufenthalt in Deutschland möglichst viel Nutzen für sich und die Menschen in seinem Umfeld ziehen.

Lesen Sie im Blog (weiter unten auf der Seite), wie es mit Monday weiterging.

 

Weitere Informationen in einem Bericht des Bayerischen Rundfunks vom 13.01.2021

PROJEKT-BLOG

MÄRZ 2022

Aufbruch

 

Es ist soweit. Samuel ist nach Dubai aufgebrochen und gut angekommen. Er hatte alles gut vorbereitet und die ersten Schritte mit seinem Freund, der in Dubai schon etabliert ist, im Detail abgesprochen.

Dieses Foto ist vor seinem Abflug in Nigeria entstanden. Wir sind nun auch gespannt auf die ersten Berichte.

In einem unserer letzten Gespräche sagte er, dass er wieder nach Nigeria zurückgehen will, wenn er es zu etwas gebracht hat und dann später Nigerianern helfen will, die abgeschoben wurden. So wie ihm von uns geholfen wurde.

Wir wünschen ihm, dass seine Pläne aufgehen. Go for it, Samuel!

 
JANUAR 2022

Die Pläne ändern sich


Viele Gespräche haben wir geführt über den Aufbau eines Ladens. Die Ideen schienen uns noch nicht reif genug, um die Finanzierung zu starten. Durch einen Freund wurde Samuel auf die Geschäftsmöglichkeiten mit einem Computer-Laden aufmerksam. Da seine Kenntnisse noch nicht ausreichend waren, um einen eigenen Laden zu eröffnen, schlugen wir Samuel vor, ein Praktikum bei seinem Freund zu machen. Es war ein Reality Check. Samuel verstand nun, welche Herausforderung es als Besitzer eines solchen Ladens zu meistern gab und wurde im Umgang mit Kunden und Lieferanten immer sicherer.

Dann kam es im Laden zu einer Begegnung mit einem alten Schulfreund, der inzwischen in Dubai Karriere gemacht hat und der Samuel angeboten hat, ihn mit nach Dubai zu nehmen.

Anfänglich waren wir skeptisch, ob dies eine gute Idee ist. Doch inzwischen wurde uns von mehreren Seiten versichert, dass Dubai für die Nigerianer ein interessantes Sprungbrett ist. Da sein Freund verlässlich scheint, wollen wir Samuel noch bei seinen Flugkosten unterstützen. Die Hälfte hat er sich bereits selbst verdient.

Wer an dem Projekt interessiert ist, kann gern an den Videokonferenzen mit Samuel teilnehmen.

Wir freuen uns über weitere Spenden, damit wir gemeinsam den Sprung nach Dubai schaffen.

AUGUST 2021

Samuel verbindet sich mit Aschau

Das Konzert von Heavy Man Ibou & Xarrittyii im Kurpark war ein großer Erfolg. Da Vision Yamalé kurzfristig als Veranstalter des Konzertes eingesprungen ist, konnten wir diese Gelegenheit nutzen, um uns in Aschau bekannt zu machen.

Es war erstaunlich, dass die Aschauer die gewaltsame Abschiebung von Samuel nicht mitbekommen hatten. Wir konnten nun seine Geschichte erzählen und haben einige Menschen kennengelernt, die ihr Interesse bekundet haben, das Projekt von Samuel in Ibadan in Nigeria zu begleiten. Eine erste Video-Konferenz wurde gestartet, in der Samuel von seiner Geschäftsidee mit seinem Lebensmittelladen erzählt hat. Mit von der Partie war auch Kelvin Aigbokhae, sein Freund, der in Prien lebt und auch schon die Projekte von Felix und Efe begleitet hat. Langsam baut sich ein Team um Samuel auf und wir sind zuversichtlich, dass wir es gemeinsam schaffen, Samuel voranzubringen.