BLOG ZUM VEREIN
Unsere Website gibt es jetzt auch auf Französisch!
Im Dezember 2020 hatte Cheikh Diop sich netterweise dazu bereit erklärt, die französische Übersetzung der Website von Vision Yamalé zu übernehmen.
Cheikh lebt in der Nähe von Diamniadio im Senegal. Bereits am Gymnasium in Kaolack lernte er Deutsch als erste Fremdsprache und studierte danach Germanistik in Dakar. Während seiner anschließenden Ausbildung zum Gymnasiallehrer verbrachte er auch einige Monate in Freiburg im Breisgau. Außerdem lebte er lange Zeit in Bochum und Mainz und kehrte dann in den Senegal zurück. Dort arbeitete er als Deutschlehrer und war auch am Goethe-Institut in Dakar tätig. Im Moment gibt er Privatkurse, übernimmt Übersetzungsaufträge und betreibt nebenbei Hühner- und Viehzucht. Außerdem hat er die Idee, eine eigene Deutschschule zu gründen.
Die Übersetzungen erledigte er zeitnah und gekonnt. Wir freuen uns, in ihm einen neuen Mitstreiter für Vision Yamalé gefunden zu haben, der uns von Diamniadio aus hilft, uns auch in der französischsprachigen Welt bekannt zu machen.
Dafür danken wir ihm ganz herzlich!
Mein Praktikum bei Vision Yamalé
von Constanze Braun
Im Sommer 2020 habe ich meinen Bachelor in Übersetzen an der Universität Leipzig abgeschlossen. Anschließend wollte ich gerne ein Jahr lang Praktika machen. Da jedoch die Lage aufgrund von Corona äußerst ungewiss war, was die Praktikumssuche bei Unternehmen sehr erschwert, entschied ich mich für ein Praktikum bei Vision Yamalé in Prien, meinem derzeitigen Wohnort.
Ich begann Mitte Oktober. Zuvor war ich noch bei der Abschiedsfeier für Doua Thiam dabei gewesen, bei der ich ihn und einige Vereinsmitglieder persönlich kennenlernen konnte. Das Praktikum fing gleich sehr ereignisreich an: Am ersten Tag traf ich mich bei Helke Fussell, die praktischerweise nur wenige Minuten von mir entfernt wohnt. Zuerst stand die Organisation des Vortrags für Demba Tounkara an. Dafür mussten noch Plakate entworfen, gedruckt und im Ort verteilt werden. Außerdem bereitete ich Material für unseren Infostand am Marktplatz vor. Beim Vortrag im Gemeindehaus saß ich im Publikum und hatte so die Gelegenheit, den Verein in Aktion zu erleben.
Die Corona-Bestimmungen erlaubten leider nur eine begrenzte Zuhörerzahl. Dennoch war der Vortrag rückblickend die letzte richtige Veranstaltung, die während meines Praktikums stattfinden konnte. Kurz darauf begann der sogenannte „Lockdown light“, der jegliche weitere Events unmöglich machte.
Für mich bedeutete das, dass ich ab nun vor allem zu Hause arbeiten würde. In meinem konkreten Fall war dies jedoch kein Problem, da ich sowieso vorhatte, die Vereinswebsite ins Englische zu übersetzen. Allerdings wurde uns schnell klar, dass es bei Struktur und Design der Website noch viel zu verbessern gab. Martin Krammer, ein Student aus München und neues Vereinsmitglied, erklärte sich netterweise bereit, Startseite und Projektseiten zu überarbeiten. Da persönliche Treffen schwierig waren, besprach unsere neugegründetes Website-Team die Details per Zoom.
Im Advent fand dann zumindest eine Weihnachtsbaumaktion statt, bei der man sich an den Adventssonntagen beim geschmückten Weihnachtsbaum von Vision Yamalé am Wendelsteinplatz treffen konnte. Im Dezember machte ich mich auch daran, die Idee einer französischen Übersetzung in die Tat umzusetzen. Auf Helkes Empfehlung kontaktierte ich Cheikh Diop, der im Senegal lebt und als Deutschlehrer gearbeitet hatte. Ich schickte ihm jeweils die deutschen Texte, wobei wir problemlos auf Deutsch kommunizierten.
Im Januar half ich Martin bei der Vorbereitung der neugestalteten Projektseiten. Nach der Fertigstellung kümmerte ich mich um die englischen und französischen Seiten. Mittlerweile ist die Website von Vision Yamalé also dreisprachig, was für deutsche Vereinsseiten sehr außergewöhnlich ist.
Während meines Praktikums konnte ich viele interessante Erfahrungen sammeln. Trotz Corona war ich mit Helke in stetigem Kontakt, teils per Telefon und WhatsApp, teils auch durch winterliche Spaziergänge. Außerdem hatte ich die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen der Projektarbeit zu werfen und gleichzeitig meine im Studium erlernten Übersetzungskenntnisse in der Praxis anzuwenden. Insgesamt war es für mich also eine sehr schöne Zeit, an die ich gerne zurückdenken werde.